Aus Sicht von Justin Müller von den FREIEN WÄHLERN war das eine gelungene Veranstaltung. Mitten in Mainz – vor dem Gutenberg Denkmal – wurden Bürger gefragt: Politikverdrossen? Wahlmüde? Sagen Sie uns Ihre Meinung!
Das Ergebnis war nicht nur Frust und Beschimpfung. „Unsere Mainzer sind schon konstruktiv“ stellt Stadtrat Kurt Mehler fest. Die Palette der Gesprächsthemen reichte von Überschuldung, Rathausneubau bis zum Vorschlag: Mainz liegt am Rhein – also lasst uns das Rheinufer erleben – nicht nur als Spazierweg oder alle paar Wochen Flohmarkt & Co! Sperrt uns nicht aus!
Gerade ältere Menschen überraschten mit klugen Vorschlägen zur Verkehrsproblematik und zur Gestaltung der Innenstadt. Gerhard Wenderoth, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER Mainz, dazu: „Viele Parteien reden oft von Transparenz und Volksnähe. Wenn eine Wahl ansteht, ist die Stadt zugepflastert mit nichtssagenden Plakaten und Selbstlob. Parteivertreter werben in der Stadt um die Wählerstimmen. Aber nach der Wahl sind alle Versprechungen vergessen. Wir möchten das besser machen. Dazu gehört aber auch, den Leuten zuzuhören und ihre Anliegen aufzugreifen.“ Hier möchten die FREIEN WÄHLER ansetzen.
Beispiele: Sicher ist es nicht schön, wenn die Straßen in Mainz derzeit von Baustellen verstopft werden. Aber in der Ferienzeit könnte man doch zumindest die Ampelschaltung so anpassen, dass wenigstens der Verkehrsfluss erleichtert wird. Rote Ampeln am Sonntag Nachmittag und in der Nacht? Da könnte man durch Abschaltung sogar Geld sparen. Oder wie wäre es, wenn über die ECE-Verhandlungen von OB Ebling jeden Monat informiert würde? Was spricht gegen eine Verschiebung des Klärschlammprojektes bis zur Klärung der Wirtschaftlichkeit? Warum muss die Innenstadt immer mehr verdichtet werden? Warum gibt es auf den Hauptverkehrsachsen keine grüne Welle? Warum werden immer mehr Pöstchen in den stadtnahen Gesellschaften an Parteimitglieder verschoben? Braucht die Stadt überhaupt so viele Gesellschaften?
Kluge Vorschläge und Hinweise waren dabei! Auch die Erkenntnis: Finanziellen Prioritäten müssen verändert werden. Was nutzen teure Prestigeprojekte wenn gleichzeitig Schulen und Spielplätze verrotten
Welchen Verkehrsfluss meinen Sie da? Mainz ist eine Baustelle!