Elektromobilität steckt in Mainz in den Kinderschuhen

Die Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER-Geimeinschaft hat sich in der letzten Ratssitzung mit mehreren Fragen zum Thema „Elektromobilität“ an die Verwaltung gewandt. Dezernentin Eder hat in ihrer äußerst knappen Antwort lediglich Bruchstücke geliefert. So wurde z.B. die Frage nach kostengünstigen E-Tankstellen unbefriedigt beantwortet. Es gebe erst 4 Standorte mit öffentlichen Ladestationen. Ein weiterer sei in Planung. Angeblich könne man  erst dann Ladestellen sinnvoll installieren, wenn ein komplettfertiges mit dem Landkreis abgestimmtes Paket auf dem Tisch liegt und dies auch nur durch Drittanbieter statt durch eigene Hand. Das dürfte noch einige Zeit dauern. Auch die Haushaltslage der Stadt lasse nicht mehr zu. Dabei ist es auch aus Fachkreisen der E-Mobilität zu hören, es sei ein Leichtes, schnell und kostengünstig für Städte eine grobe Infrastruktur zu schaffen.DSC_9446 klein

Fraktionsvorsitzender Mehler dazu: „Insgesamt sind die Antworten auf diese Anfrage sehr flach. Es lässt sich daraus keine Begeisterung der Stadt für dieses Thema erkennen. Im Gegenteil: Es entsteht der Eindruck dass hier weitere Initiativen notwendig sind. Und das soll grüne Politik sein?“

Sobald die Stadt das Thema an gewinnorientierte Unternehmen abgibt, wird es problematisch. Solange keine kostenlose Infrastruktur bereitgestellt wird, gibt es kein Volumen für Nutzer und damit ist das Thema in Mainz beerdigt! Stadt/Land/Bund müssen hier in Vorlage gehen. Erst wenn ein entsprechendes Volumen an Fahrzeugen existiert, kann man die Kosten- /Nutzensystematik anwenden. Alleine der positive Effekt für die Innenstadt liegt auf der Hand. Ökologisch gesehen dürfte dafür Rechtfertigung genug sein. Selbst Wiesbaden traut sich jetzt, an Megaprojekte wie Straßenbahn von Mainz nach Wiesbaden zu denken. „Es reicht einfach nicht aus, wenn Eder lediglich höhere steuerliche Anreize fordert.“

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