Mit viel Engagement, viel Arbeitsleistung und reichlich wenig Eigenmitteln haben wir als Idealisten unseren kleinen Wahlkampf geführt. Viele Gruppierungen kämpften um ein gar nicht so großes Potenzial der mit den etablierten Parteien unzufriedenen Wähler. Und das konnte für keinen wirklich viel werden, wie sich für alle zeigte.
Populistische Reizthemen lockten manche Wähler zum Nachteil der Ehrlichen, zu denen wir uns zählen. Und dennoch ist es uns gelungen, nicht nur einen Platz im Ortsbeirat Hechtsheim, sondern erstmals einen Sitz im Stadtrat zu erobern. Eine extrem knappe Zitterpartie war das. Kurt Mehler, ein erfahrener Verwaltungsfachmann, wird unsere und vor allem Ihre Interessen zu vertreten wissen. Als Frontmann gegen eine Phalanx ist sein Sachverstand und argumentative Überzeugungskraft gefragt. Viel Arbeit wird das bringen, auch für die guten Geister im Hintergrund.
Auffällig war die Stimmenverteilung, obwohl wir diese mangels genauer Daten noch nicht exakt analysieren können. Es war in der Tat für uns nicht nur eine reine Personenwahl. Gleichwohl: Überall wo unsere Kandidaten einen erhöhten Bekanntheitsgrad hatten, also vor allem Hechtsheim, aber auch Lerchenberg und Mombach hatten wir Ergebnisse zwischen 2,9% und 1,4%, in der „Diaspora“ nur die Hälfte. Und mit einem Problem müssen wir uns herumschlagen: Durch Panaschieren haben wir manche Einzelstimme gesammelt, deren Wertigkeit aber nicht die Wahl der vollen Liste ersetzen kann. Dennoch hat sich das Endergebnis nach Auszählen der Kumulier- und Panaschierstimmen um 11% verbessert. Das ist Ansporn und Verpflichtung.