ECE: Eher Verödung als Belebung Neues Rathaus als Alternative?

ECE: Eher Verödung als Belebung
Neues Rathaus als Alternative?
Viel hat der Krieg zerstört, aber der Ludwigstraße hat das große Abräumen gut getan. Die so geschaffene Sichtbeziehung zum Dom ist der einzige städtebauliche Wurf von Mainz. Und das darf nicht zubetoniert werden. Die aktuelle Planung von ECE tut dem beschaulichen Mainz nicht gut, ist die Überzeugung von Hartmut Rencker von den FREIEN WÄHLERN. Ein Aufhübschen des ehemaligen Hertie-Hauses sollte genügen. Die gesamte Region ist mit Konsumangeboten so überversorgt, dass Möbel-Martin bereits Hilfe angemahnt hat, für den Fall, dass bei Bingen ein weiteres Riesen-Möbelhaus entsteht.
Der Verdrängungswettbewerb fordert immer mehr Opfer. Denn woher soll nur all die Kaufkraft und Kauflust kommen? Viele negative Beispiele gibt es in Mainz und dem Umland. „Existenzgefährdet sind vor allem inhabergeführte kleine und mittelständische Gewerbebetriebe, oft mit jahrzehntelanger Tradition“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der FW, Kurt Mehler.
Die Diskussion um das 80-Millionengrab “Fuchsbau” sollte mitsamt ECE komplett neu überdacht werden. Die Substanz des ungeliebten Rathauses taugt funktional nichts. Und mit Sanieren werden alte Fehler nicht beseitigt sondern nur konserviert. Warum nicht den großen Wurf wagen? Anstatt des die Kaufkraft der Region überfordernden Konsumtempels ECE könnte an dieser exponierten Stelle ein funktionales und repräsentatives Rathaus entstehen unter Verwendung von rotem Main-Sandstein oder hartem Porphyr von der Nahe oder vom Soonwald. Und sogar der Osteiner Hof könnte als Repräsentationsbau integriert werden. Der derzeitige Besitzer wird sich das Objekt bestimmt vergolden lassen.

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